Veröffentlicht am 03.03.2024
Bernd Gieseking, Kabarettist und bekennender Ostwestfale, begeisterte das Publikum mit dem Programm „Ab dafür“, seinem satirischen Jahresrückblick.
(Foto: Stefan Bönning)
Mit seinem Programm „Ab dafür“ lockte Kabarettist Bernd Gieseking am vergangenen Freitag rund 150 Gäste in die Räumlichkeiten des alten Bahnhofs Hümme. „Fast jeder Stuhl, der sich im Haus finden
ließ, wurde gestellt“, so Steffen Brill vom Vorstand des Vereins Generationenhaus Bahnhof Hümme, der mittlerweile zum sechsten Mal den satirischen Jahresrückblick mit dem bekennenden Ostwestfalen
Gieseking ins Programm genommen hatte.
Und so erwartete die Gäste ein kurzweiliger Abend, bei dem die „große“ Politik des Landes ihr Fett weg bekam. Geordnet nach Gesichtern des Monats ließ Gieseking das Jahr 2023 von Januar bis
Dezember Revue passieren und arbeitete das Geschehen dabei an Christine Lamprecht, Marie-Agnes Strack Zimmermann, Matthias Döpfner (CEO Springer AG), Ex-Kanzlerin Angela Merkel, Helmut Aiwanger
(großer Bruder von Hubert „Hubsi“ Aiwanger), Kanzler Olaf Scholz, dem Philosophen Richard David Precht, Loriot, den Finnen, der Faustball-Nationalmannschaft (wurde 2023 zum 13. Mal Weltmeister),
dem Publikum im Saal und schließlich auch sich selbst auf.
Dabei spickte er seine Erzählungen immer wieder mit unterhaltsamen Anekdoten und eigenen Erlebnissen mit seinen Protagonisten aus dem vergangenen Jahr. Aber auch thematische Abschweifungen zu
seiner Heimat in Ostwestfalen, „50 Jahre Handy“ oder „40 Jahre Grüne im Bundestag“, die Verzichtsbereitschaft der Baby Boomer Generation, die Deutsche Bahn oder eine vergessene Werkzeugtasche
zweier ISS-Astronatinnen provozierten mal Schmunzeln, mal herzhaftes Lachen im Saal. Aber nicht nur heiter aufgearbeitetes 2023er-Geschehen gab Gieseking zum Besten, auch ernste, nachdenkliche
und beißend kritische Passagen waren in dem rund 90-minütigen Programm zu hören.
Für alle, die in diesem Jahr nicht dabei sein konnten, hat der veranstaltende Verein aber ein kleines Trostpflaster parat: Sollte es in seinen Tourneekalender passen, möchte man Bernd Gieseking
auch im kommenden Jahr wieder in den Bahnhof holen, besteht doch eine besondere Verbindung des Kabarettisten zu Nordhessen und Hümme: Er hat nicht nur in Kassel studiert, während dieser Zeit hat
er auch im Hümmer Bahnhof gewohnt.
Quelle: Hofgeismar Aktuell
