Am 28. Oktober 2025 war folgender Artikel in der HNA Hofgeismar auf Seite 9
Musik und Kunst zum Geburtstag: Hümmer Generationenhaus besteht seit zehn Jahren
Feierstimmung im alten Bahnhof: Zehn Jahre Generationenhaus Bahnhof Hümme feierten Gäste und Freunde des Hauses mit Tanz und Musik.
© FOTOs: GITTA HOFFMANN
Neue Ausstellung: Peter Nissen begrüßte Fotografin Dagmar Lezou, die in ihren Bildern Motive aus der Natur eingefangen hat.
Hümme – Gleich dreifachen Grund gab es jetzt für die Gäste des Generationenhauses Bahnhof Hümme, einen gelungenen Abend zu verbringen. Allen voran der Geburtstag der Einrichtung: Das
Generationenhaus wurde zehn Jahre alt.
Beim Feiern wurde auch zurückgeblickt: Nach zweieinhalb Jahren Bauphase war das Haus eröffnet worden, ehrenamtliche Helfer hatten mehr als 4000 Arbeitsstunden investiert, um ein modernes und
barrierefreies Zentrum zu schaffen, das Raum bieten sollte für verschiedene Generationen.
Jeden Tag eine Veranstaltung war der Plan zu Beginn gewesen, doch daran hat sich das Team, das inzwischen aus sieben hauptamtlichen und 65 ehrenamtlichen Mitarbeitern besteht, nicht gehalten.
Inzwischen sind es über 1000 Veranstaltungen, die hier jährlich besucht werden können.
Von VHS-Kursen bis zu Kulturveranstaltungen, von Handarbeitstreffs bis zu Ausstellungen, ein breites Angebot findet regelmäßig im Bahnhof statt. Es gibt feste und wechselnde Raumnutzer, das Haus
ist immer offen für diejenigen, die Hilfe brauchen. Im letzten Jahr waren 14.000 Besucher zu Gast.
Die Räume wurden im Laufe der Jahre ausgeweitet – auch das mit viel ehrenamtlicher Arbeit – inzwischen ist da die Grenze erreicht. Mehr geht nicht – zumindest nicht, was weitere Anbauten oder
Nachbargebäude betrifft.
„Wir wollen gar nicht mehr wachsen“, sagt Vereinsvorsitzender Peter Nissen mit Blick auf das breite Programm des Hauses. Schließlich müsse ja alles vom Team zu bewältigen sein. Doch genau dieses
Team hat noch viele Ideen und Vorstellungen, was man noch alles anbieten könne. „So ganz sicher bin ich mir also nicht, dass wir nicht doch noch etwas Neues mit in das Programm aufnehmen“, sagt
Nissen.
Die Geburtstagsfeier des Generationenhauses wurde verknüpft mit der Ausstellungseröffnung von Dagmar Lezou. Unter dem Titel „Lichtblicke“ zeigt die „an der Weser gestrandete Münchnerin“
Fotografien, die das Nebelleuchten im winterlichen Buchenwald eingefangen oder Waldansichten, die von Trockenheit und Borkenkäferbefall berichten.
„Für die Farnbilder bin ich unter den Pflanzen durch gekrabbelt“, verrät die Landschaftsarchitektin, die von der Schönheit der Weserlandschaft begeistert ist. „Die schön bewaldeten Hügel strahlen
Kraft aus. Dieses Landschaftsensemble, das einfach so vor sich hinwächst, beeindruckt mich in seiner Schönheit zutiefst.“
Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten des Bahnhofs im nächsten halben Jahr zu sehen.
Was wäre eine Geburtstagsfeier ohne Musik? Mit der Grebensteiner Band „Pash 4“ waren alte Bekannte zu Gast und unterhielten das Publikum mit ungewohnt leisen Tönen. „Das haben wir uns gewünscht“,
erklärte Nissen, „denn auf diese Weise können die Gäste noch miteinander reden, ohne sich anschreien zu müssen.“ Der Qualität der Musik tat die geringere Lautstärke keinen Abbruch, wie der
Applaus des Publikums zeigte. Rock kann auch mal leise sein.
GITTA HOFFMANN












